Die Blumenparade in Lichtenvoorde ist die älteste in den Niederlanden und stammt aus 1929. Obwohl 1929 offiziell als Startjahr angehalten wird, ist schon eher am 5 September 1898 eine Blumenparade zur Huldigung von Königin Wilhelmina gehalten worden. Seit 1926 kennt Lichtenvoorde eine Blumenparade die jährlich stattfindet. Diese erste Umzüge wahren noch mit dem Königsschiessen verbunden. Das ist heutzutage immer noch ein wichtiger Teil der Kirmes. In 1929 änderte sich das: nebst der Organisation der Kirmes, wurde ein Ausschuss zur Organisation der Blumenparade ernannt. Am 1 September 1939 kam dann die Niederlande in den Krieg und wurden alle Volksfeste verboten. Es dauerte bis 1945 bevor wieder eine Blumenparade durch die Strassen von Lichtenvoorde ziehen würde.
Fünfziger bis neunziger Jahre In den fünfziger Jahren vollzogen sich viele Änderungen an der Blumenparade. Wo die Paradewagen am Anfang noch aus geschmückte Fahrräder und Handwagen bestanden, ausgestattet mit Heidepflanzen und Grassoden, wurde ab 1957 festgelegt, dass die Paradewagen fast ausschliesslich mit Dahlien bedeckt werden dürfen. In den Anfangsjahren liefen die Paradeteams bei den Häusern und Bauernhöfen vorbei um Dahlien zu betteln. Manchmal wurden auch des Nachts die Dahlien aus den Wiesen und Gärten geraubt.
In den fünfziger und sechziger Jahre wuchsen die Paradewagen in Lichtenvoorde in Zahl und Grösse.
Die Blumenparade blieb aber regional gewurzelt und war dem eigenen Publikum gewidmet. Später, mit Zunahme des Wohlstandes, wurden Tagestouristen aus den Niederlanden als neues Publikum für die Parade gesehen. Anfang sechziger Jahre wurden die Paradeteams immer fanatischer. Das führte und der ganzen Region zu verschiedenen örtlichen Paraden. Die Nachfrage nach Dahlien wurde dadurch immer grösser.
Anfang siebziger Jahre bekam die Organisation der Blumenparade öffentliche Unterstützung, die den Wachstum der Parade weiter anregte. Neuen Paradeteams meldeten sich an. Die Nachfrage nach Dahlien wurde damit noch grösser. Um diese Nachfrage stillen zu können, wurde in 1973 der sogenannte Blumenausschuss errichtet. Damit wurde einen Blumenaustausch mit anderen Dörfern, wie Zundert und Winterswijk, organisiert. Um die Blumenparade näher an das Publikum zu bringen, wurde in den siebziger Jahren viel Öffentlichkeitsarbeit ausgeführt, durch Annoncen in regionale Zeitungen und durch Programme zu verbreiten.
Die achtziger Jahre wurden bekannt wegen er Rekordzahlen in Besucher und Paradewagen. In 1982 nahmen 28 Wagen Teil. Die Besucherzahlen wuchsen von 40.000 Anfang der achtziger Jahre bis zu 70.000 gegen Ende der achtziger Jahre. Manche regionale Zeitungen hatten in der Zeit sogar über 80.000 Leser. Das ist eine grosse Zahl, die einigen Experten unwahrscheinlich gross vorkam. Dieser grosse Masstab hatte auch eine schlechte Seite: einige Paradeteams konnten den Fortschritt nicht mitmachen und mussten leider abhaken.
Dynamischer Umzug Die Blumenparade von Lichtenvoorde Machte in der Periode 1990 bis 2004 eine neue Entwicklung durch. Von einer Parade mit unbeweglichen Wagen, wird das Ganze in diesen Jahren eine dynamische Show. Es kommen Musik und Showorchester dazu. Dieser neue Schwung resultierte in eine deutliche Zunahme von Besuchern. Der Umzug in eine neue Ausstellungsfläche, war ein erfolgreicher Eingriff, womit auch eine neue Strecke durch das Dorf für die Blumenparade ausgelegt werden konnte. Ab das Jahr 2000 wurde es genehmigt um Darsteller auf den Wagen zu haben. Auch das gab einen neuen Schwung an die Blumenparade. Es wurde sogar eine spezielle Jury eingestellt um einen Preis zu verleihen für die beste Darsteller auf einen Paradewagen.